Darmstadt. Mit Unverständnis wurden innerhalb der Jungen Union (JU) Darmstadt die Pläne für die Baumaßnahmen entlang der B26 und des Lohbergtunnels im Landkreis Darmstadt-Dieburg im Frühjahr und Sommer 2020 aufgenommen.

Im Frühjahr 2020 soll die Unterführung der Hanauer Straße (B26) baulich wieder in Stand gesetzt werden. Hierfür wird der Verkehr stadteinwärts umgeleitet. Als Umleitung ist u.a. eine großräumige Umfahrung durch den Lohbergtunnel bei Mühltal vorgesehen. Nach den Plänen von Hessen Mobil soll dieser Tunnel jedoch in den Sommerferien 2020 ebenfalls gesperrt werden. „In Folge dieser Sperrungen wird sich der ganze Pendelverkehr aus dem Ostkreis des Landkreises Darmstadt-Dieburg seinen eigenen Weg durch Darmstadt hindurch suchen. „Es wird in Darmstadt, vor allem in der Heinrichstraße, der Erbacher Straße und in der Einfallstraße aus Richtung Mühltal, zu einem Verkehrskollaps kommen“, prophezeit Kevin Kunkel, Kreisvorsitzender der JU Darmstadt.

Die JU fordert in diesem Zuge den grün-schwarzen Magistrat der Stadt Darmstadt auf, die folgenden beiden Maßnahmen zu prüfen:

  1. Gespräche mit Hessen Mobil aufzunehmen, um zu prüfen ob eine der beiden Baumaßnahmen zeitlich anders terminiert werden kann. Damit soll gewährleistet werden, dass während der Baumaßnahme an der Bahnunterführung in der Hanauer Straße (B26) die Umleitungsstrecke genutzt werden kann.
  2. Die Verkehrsführung an den Pendlerstrom anzupassen. Hierbei soll der Verkehr über die B26 morgens stadteinwärts fließen und nachmittags/abends stadtauswärts.

„Aus unserer Sicht würden diese beiden Maßnahmen dazu beitragen, das drohende Verkehrschaos und die Mehrbelastung der Anwohner entlang der Heinrichstraße, der Erbacher Straße und in Mühltal zu minimieren.“, so Kunkel.

Bei der ganzen Diskussion um die beiden bevorstehenden Baumaßnahmen sieht die JU jedoch ein grundsätzliches Problem bei der Verkehrsplanung in Darmstadt. Nach Auffassung der jungen Christdemokraten gibt es bisher noch keine geeigneten Umgehungen um Darmstadt herum. Hierbei wurde es versäumt, beim Ausbau der städtischen Infrastruktur den Individualverkehr der Pendler aus den im Ostkreis liegenden Kommunen des Landkreises zu berücksichtigen. „Nicht nur in dieser Situation fehlt eine Umgehung im Norden oder dem Süden Darmstadts, sondern auch für die langfristige Minimierung des PKW-Verkehrs“, mahnte Kunkel abschließend.

« Urlaubszeit ist Einbruchszeit „Bee Stops“: Haltestelle für Mensch und Tier – Junge Union sieht Potential in der Begrünung von Wartehäuschen von Bussen und Straßenbahnen »